A. MEDIZIN UND DEVIANZ (Opium)

„So war auch ich von aller Phantasie
Von jeder Sucht, von jedem falschen Triebe
Mit einem Blick in deinen Blick geheilt“

Goethe

Wie im Unterkapitel 1.1.1 dargelegt, gab es im antiken Griechenland trotz einer als hoch anzusetzenden Verbreitung von Opium keine Erwähnungen von Entzugserscheinungen oder Warnungen vor einer Opiumabhängigkeit. In Rom (1.1.2) gab es trotz ähnlich hoher Verbreitung einen einzigen Fall (Marc Aurel), in dem ein mildes Entzugssymptom ‑ das der Schlaflosigkeit ‑ beschrieben wurde. Auch die Persönlichkeit des Kaisers, wie sie sich in manchen Tagebucheinträgen zeigt, legt es nahe, hier einen Fall von ‑ noch unbewußter ‑ Opiumabhängigkeit anzunehmen. Im Mittelalter (1.2) gibt es eine geringe Verbreitung und keine Beschreibungen von Entzugserscheinungen, jedoch eine zunehmend negativ gefärbte Einstellung zur Verwendung von Opium, allerdings eher aus religiös motiviertem Ressentiment.

Dieses Fehlen von beschriebenen Entzugserscheinungen im größten Teil der Geschichte ist von etlichen Autoren bemerkt worden ‑ meistens mit großer Verwunderung. Einige haben sich bemüht, dennoch Suchtsymptome zu konstruieren (Lewin, Seefelder, Kupfer, vgl. alle drei in Material: Diagoras), was sich aber bei näherer Betrachtung als kaum haltbar erweist.

Einige Autoren akzeptieren die Tatsache und versuchen sie zu erklären. So bemerkt der Pharmaziehistoriker Sonnedecker die fehlenden Entzugserscheinungen: „Keiner von diesen [antiken Autoren, die Opium beschreiben] scheint eine klare Vorstellung von der Sucht zu haben“ (Sonnedecker 1963:836, Fußnote) und so „bleibt uns anscheinend nur die Vermutung, daß es die Rauschgiftsucht möglicherweise schon in der Antike gegeben hat“ (Sonnedecker 1963:836).

Seine Erklärung ist, daß es eben „schwierig und langwierig sein kann, die Nebenwirkungen eines Medikaments richtig zu beurteilen“ (Sonnedecker 1963:835). Dazu bemüht er den Vergleich mit Thalidomid (Contergan). Dessen erschreckende Nebenwirkungen waren Anfang der 60er gerade offenbar geworden. Im Gegensatz zum Opium hatte die Erkenntnis über die Gefährlichkeit von Contergan aber nur ein paar Jahre gedauert und nicht ein paar Jahrtausende.

Dennoch scheint an dem Argument etwas dran zu sein. Bei Contergan sind die Nebenwirkungen offensichtlicher gewesen. Ein Syndrom dagegen wie das OES besteht aus mehreren, für sich genommen eher unspezifischen Einzelsymptomen (vgl. Material: AES und OES). Solche sind aber tatsächlich oft erst sehr allmählich von der Medizin zu einem heute gültigen Gesamtsyndrom zusammengefaßt worden.

Wichtiger jedoch scheint, was Professor Junghänel, der erfahrene Chefarzt der Anästhesie‑Abteilung am Bürgerhospital Frankfurt, am 23.6.1999 auf dem Symposium „Staatlich kontrollierte Heroinverschreibung“ bemerkte: daß nämlich das Abhängigkeitspotential von Opiaten und Opioiden bei Schmerzpatienten äußerst gering sei ‑ nach seiner Schätzung würden nur 0,3% der Patienten, die Opia­te oder Opioide erhalten, eine Abhängigkeit danach entwickeln. Er könne jedoch nur für diese Patientengruppe sprechen, keinesfalls für Menschen, ‘die illegal Opiate konsumieren’.

Es könnte also sein, daß ‑ neben der Nutzung von Mohnsamen als Nahrungsmittel ‑ in Griechenland Opium doch nur zu medizinischen Zwecken verwendet wurde, und sich darum nur sehr selten eine Abhängigkeit bildete, etwa wegen negativer Erinnerungen an eine unangenehme Krankheit. Kritikos erwähnt zwar, daß auch Aphrodite mit Mohnkapseln bekränzt dargestellt wurde, und er darum auch die Verwendung von Opium als euphorisierendes Rauschmittel für wahrscheinlich hält (vgl. Kritikos& 1967:10). Vielleicht geschah das auch in einem Sinne, wie es Blum aus Indien beschreibt ‑ als gelegentliches Extra‑Stimulans bei Hochzeitsfesten, bei religiösen Hindu‑Ritualen und Begräbnissen (vgl. Blum 1970:47).

Auf jeden Fall blieb ein solcher möglicher Opiumgebrauch in Griechenland und Rom in soziale Formen eingebettet, und zudem selten, sonst wäre Opium als Rausch­mittel beschrieben worden, wie es beim Wein zur Genüge geschah.

Ebenso interessant ist die Erklärung von Hess (1971), der in seinem Aufsatz die Geschichte von Opiaten in Bezug auf die Devianztheorie untersucht. Ein Kapitel seines Aufsatzes betitelt er mit „The Enigma“ ‑ „Das Rätsel“ (fehlender Sucht) ‑ und meint darin, daß (Opium‑)Sucht vor einer Definition des Begriffs einfach seltener war, weil die Konsumenten gar nicht wußten, daß es ein solches Phänomen gab (vgl. Material: Hess).

Vermutlich liegt eines der Hauptprobleme von Rauschmittelsucht in der Verfestigung der Rolle des sozialen Abweichens: der Devianz. Die Bemerkungen, die der erfahrene Psychiater Pfeiffer dazu unter anderem von einer Asienreise macht, sind dazu unbedingt beachtenswert, für den Schlußteil nur etwas zu umfangreich (vgl. Material: Pfeiffer!).

Wenn dieses deviante Verhalten noch gar nicht als solches definiert ist, blieben nur das persönliche Leiden des Opiumkonsumenten bei beginnendem Entzug oder nach jahrelangem Abusus, falls ‑ wie es manchmal zu geschehen scheint (vgl. De Quincey 1985) ‑ die positive Rauschwirkung umkippen sollte. Als gesellschaftliches Problem waren Opiate jedenfalls nicht vor unserem Jahrhundert relevant, in China allerdings schon ein Jahrhundert zuvor (vgl. Blum 1970:47f).

Was nun die ersten Beschreibungen von offenbar gleich massenhafter Opiumsucht im Orient angeht, so will ich folgendes dazu bemerken.

Die islamische Kultur war ‑ besonders in ihrer Hochblüte bis etwa 1300 ‑ mitnichten eine finstere und rückständige (vgl. 1.2.1). Im Orient blühten die Städte, die damals die größten der Welt waren. Der durch regen Fernhandel erworbene Wohlstand mehrte das zahlreiche islamische Bürgertum, das mit Kaufleuten, Ärzten, Handwerkern usw. eine ähnlich dynamische Rolle spielte wie in Europa einige Jahrhunderte später.

Auch der Prophet Mohammed, der den Islam begründete, war im Hauptberuf ein ‑ Kaufmann, der mit seinen Karawanen einen umfangreichen Fernhandel betrieb und in scharfer Konkurrenz zu anderen Kaufleuten aus Mekka stand. Wie bekannt, gibt es im Koran auch ein strenges Weinverbot, vielleicht ein Beispiel für die erste ‘bürgerliche’ Prohibition. Die Auslegung des koranischen Weinverbots ging bereits sehr früh dahin, Rausch und Rauschmittelkonsum generell als unerwünscht anzusehen, auch den von anderen Drogen als Alkohol (vgl. Gelpke 1995). Die islamische Vorstellung von Gott setzt ein hohes Abstraktionsvermögen voraus, ist von einer strengen und schönen Klarheit beseelt ‑ nicht umsonst war das wohl bedeutendste Geschenk des Islam an Europa die Algebra (al‑gebra) und die Erfindung der Null.

Der orientalische Rauschmittelkonsument wußte also sehr wohl um seine Devianz! Die orientalische Gesellschaft war jedoch sehr stark individualisiert (vgl. die Ausführungen von Herrn Dozent Thoma zur ‘orientalischen Stadt’, VA Stadtplanung, WS 98/99). Die orientalische Stadt war, und ist oft noch, wie ein organisches Ganzes aus einzelnen, unabhängigen ‘Kristallen’ gebildet, die Häuser gleich kleinen Festungen, und dennoch miteinander verzahnt.

Es scheint sich also bei der Devianz des orientalischen Rauschmittelkonsumenten mehr um eine individuell seelische Devianz (im Verhältnis zu Gott und in einem Verstoß gegen das Gebot des Koran) als um eine soziale Devianz im modernen Sinne gehandelt zu haben. Insofern scheint die islamische Kultur jener Zeit von stärkerer Toleranz geprägt gewesen zu sein als unsere Moderne. Vielleicht darum scheinen die Abhängigkeitssymptome eher von den westlichen Reisenden jener Zeit ‑ die fast alle dem europäischen Bürgertum angehörten ‑ als von den orientalischen Gesellschaften selber wahrgenommen worden zu sein (vgl. 1.3.2 und An­wari‑Alhosseini 1982).

Materialsammlung

AES und OES (Alkohol-Entzugs-Syndrom und Opiat-Entzugs-Syndrom)

Alkohol-Entzugs-Syndrom

Das Alkohol-Entzugs-Syndrom weist  Krankheitserscheinun­gen auf, die nach Unterbrechung oder abrupter Verminderung des Alkoholkonsums auftreten. Ähnliche Erscheinungen wer­den beim Entzug von Substanzen vergleichbarer Wirkung, vor allem bei Schlaf- und Beruhigungsmitteln und Opiaten beob­achtet. Sie lassen sich durch erneuten Konsum des Mittels wieder schnell beseitigen. Leichtere Formen des Entzugs-Syndroms sind seit Jahrhunderten bekannt und wurden lange Zeit von den Folgen eines Alkoholrausches („Kater“) nicht unterschieden. Das Alkohol-Entzugs-Syndrom wurde aber je­doch 1953 fachwissenschaftlich beschrieben und in seiner Ent­stehung aufgeklärt. Das klinische Bild ist charakterisiert durch eine Vielzahl von Symptomen in verschiedenen Organsystemen, die in unter­schiedlicher Intensität auftreten können und einige Tage bis wenige Wochen andauern. Die wichtigsten sind:

Magen-Darm-Störungen: Appetitstörungen, Brechreiz, Er­brechen, Durchfälle. Vegetative Störungen: Schweißneigung, Schlafstörungen. Kreislaufstörungen: Herzklopfen, Pulsbe­schleunigung. Neurologi­sche Störungen: Zittern, Gleichge­wichtsstörungen, epileptische Anfälle. Psychische Störungen: Angst, vermehrte Reizbarkeit, Depressionen, Gedächtnisstö­rungen, auch Störungen der Bewußtseinslage und Sinnestäu­schungen (Halluzinationen).

Feuerlein  1997: 49f.

Opiat-Entzugs-Syndrom

Zu dem charakteristischen Morphin- bzw. Heroin-Entzugssyndrom (syn. Abstinenzsyndrom) kommt es, wenn dem Abhängigen das Opiat plötzlich entzogen wird.

Es ist gekennzeichnet durch „gegenregulative“ Symptome zentraler Er­regung wie lang anhaltender Schlaflosigkeit, die auch nach dem eigentli­chen Entzug andauert, neben schwersten depressiven und Angstzuständen sowie vegetativen Erscheinungen wie Zittern, Schwindelgefühlen, tagelangem quälendem Husten mit Erbrechen, Durchfall, Naselaufen, Nervenschmerzen, Anstieg von Körper­temperatur, Atemfrequenz und Blutdruck neben äu­ßerst schmerzhaften, kolikartigen Unterleibs- und Muskelkrämpfen.

Geschwinde 1996: 276f.

Bacon

THE CASE FOR CONCEPTUAL CONFUSION

In referring to the universe, John opens his gospel with, „In the Beginning was the Word.“ His very next sentence indicates the comprehensiveness, clarity, even infinite coherence of his meaning: „And the Word was God.“

Almost 2000 years later two Scandinavian experts, not sanctified, speaking to an international congress, addressed the topic „Alcohol Problems: The Concep­tual Framework“ with these opening sentences: “ I. The Great Confusion: From the outset, the conceptual framework seems to be all chaos. The words employed are as many as pebbles on the beach…. When one … puts the key concepts together, the end-result bears a considera­ble resemblance to a psyche­delic picture.“ Granted that there is some justification to these 1968 observa­tions by Christie and Bruun [12], how can we explain this apparent fall from grace  – at least in this one aspect of the universe?

These authors first offered four observations on this chaotic condition: (1) the major split between conceptions dealing with alcohol and conceptions dealing with (other) drugs; (2) the tendency of those concerned with alcohol to find unifying features among bad users, and of those concerned with drugs to find unifying features among bad substances; (3) the intense emotionality accompanying definitions and ideas in both areas; and (4) the inadequacy and imprecision of key words and definitions. Selecting the last of these observations for major consideration, Christie and Bruun noted the vagueness of such terms as dependence, habituation, addiction, and then pointed out that these „big, fat words without very much content“ are eagerly and persistently used because they are socially functional: they serve to guarantee maintenance of the status quo; at the least as avoidance of new uncertainties, they reinforce power ideas and power structures; they allow viability to traditional inconsistencies in values and act as „grease in the social machinery.“ Despite such values and despite the fear that change might create superficial complications in current communica­tions, these authors called for the early extinction or drastic alteration of the „big, fat words“ and for  more precise, refined, and clarified conceptualization.

Bacon 1976: 57f.

Diagoras

Die Verführungskraft zu immer erneuter Verwendung, die im Opium liegt, wird – dafür sprechen nun millionenfache Erfahrung und die Artung des Menschen – auch Gebraucher aus leidenschaftlicher Sucht sich in einen weltfremden Zusatnd zu versetzen, geschaffen haben, auch in Rom und Griechenland, wo schon die kurzen Schilderungen seiner Gewinnung von Naturkundigen, wie von Theophrast aus dem dritten Jahrhundert vor, oder von Plinius und Dioskurides aus dem ersten Jahrhundert nach der jetzigen Zeitrechnung, erkennen lassen, wie gut man auch die Giftwirkungen des Stoffes erkannt hatte, die so hoch eingeschätzt wurden, daß Diagoras aus Melos schon im fünften und Erasistratus im dritten vorchristlichen Jahrhundert rieten, das Opium aus dem Grunde ganz zu meiden.

Lewin 1927: 56f.

Er [Diagoras aus Melos] war wohl der erste Arzt, der zwei Eigenschaften des Opiums beschrieb, die über die medizinische Anwendung hinausweisen, nämlich, daß es zu immer neuer Verwendung verführe und dem, der ihm hörig sei, den Sinn für die Wirklichkeit raube.

Seefelder 1990: 34

… und bereits im 5.Jahrhundert warnte der Arzt Diagoras aus Melos wegen der erheblichen Suchtgefahr vor einer allzu unbedenklichen Anwendung der Droge.

Kupfer 1996b: 14

Feuerlein

Das Alkoholdelir (Delirium tremens) ist eine relativ häufige Erkrankung, an der etwa 5-15 % aller Alkoholiker erkran­ken, von denen etwa 20 % weitere Delirien im späteren Ver­lauf ihrer Alkoholkarriere durchmachen. Das Alkoholdelir tritt nur nach jahrelangem schweren Alkoholmißbrauch (aller Alkoholika einschließlich Bier) auf, häufig nach kontinuierli­chem Trinken. Als Vorboten finden sich meist Zeichen, die auch beim Alkohol-Entzugs-Syndrom (s. Kap. IV.1) zu beob­achten sind. Man hat das Alkoholdelir deswegen auch als die höchste Stufe des Alkohol-Entzugs-Syndroms angesehen. Tat­sächlich tritt es häufig nach einem Alkohol-Entzug auf, oft auch in Zusammenhang mit einer anderen akuten Erkran­kung (z.B. Unfall, Lungenentzündung, Operation). Es gibt jedoch Fälle, bei denen sich keine nennenswerte Reduktion des Alkoholkonsums vor dem Ausbruch des Alkoholdelirs wahr­scheinlich machen läßt. Die ersten Erscheinungen sind meist Zittern, Schwitzen, Angst und Magen-Darm-Störungen. Manchmal beginnt es mit einem epileptischen Krampfanfall. Innerhalb kurzer Zeit entwickelt sich dann das Vollbild des Delirs. Die Kranken sind erregt, nicht im Bett zu halten und laufen hin und her. Sie sind desorientiert, vor allem hinsicht­lich Ort, Zeit und Situation, während sie über ihre Personali­en noch Bescheid wissen. Häufig sind Verkennungen und Halluzinationen, meist optischer Art (z.B. kleine bewegte Ge­genstände wie Fäden und Mücken; die sprichwörtlichen „weißen Mäuse“ werden selten genannt). Manche Kranke sind ausgesprochen kritiklos und leicht suggestibel. Ihre Stimmung ist schwankend, manchmal heiter, dann wieder ängstlich und gereizt. Sie sind schlaf­gestört, haben einen schnellen Puls (Tachykardie), manchmal auch Fieber. Die Krankheit dauert unbehandelt meist etwa 4-10 Tage und klingt dann wieder ab, sofern sie nicht zum Tod führt. Die Behandlung muß im­mer stationär durchgeführt werden. Unbehandelt sterben etwa 15 % der Patienten innerhalb weniger Tage. Erst seit we­nigen Jahrzehnten gibt es eine wirksame Therapie. Trotzdem beträgt die Sterberate immer noch etwa 1 %.

Alkohol führt nicht selten zu verschiedenartigen Bewe­gungsstörungen, von denen das Zittern (Tremor) die häufigste ist. Tremor ist eine Störung, die verschiedene Ursache haben kann, z.B. chemische Substanzen. Bei bestimmten Formen ist die Ursache unbekannt oder wird mit psychischen Störungen in Verbindung gebracht. Es ist deswegen nicht überraschend, daß Alkohol hier therapeutisch wirksam sein kann. Der alko­holische Tremor betrifft besonders die Extremitäten. Er tritt am häufigsten beim Alkoholentzug und beim Alkoholdelir auf, weshalb dieses ursprünglich „Delirium tremens“ genannt wurde. Manche Tremorarten hängen auch mit alkoholbeding­ten Lebererkrankungen und Kleinhirnschädigungen zusam­men.

Feuerlein 1997: 59

Hess

The Enigma

The reason why opium’s long history is an enigma is that today’s main narcotics problem -addiction – appears to have been almost unknown. Re­ported are only one isolated epidemic in China around 1400 (about which too little is known todiscuss it at the present time), a few cases of what may have been abuse, and some warnings far apart geographically and chronolo­gically.

In view of opium’s pharmaceutical qualities and its wide use, we believe that physical dependence on the drug must have indeed existed; it would be very difficult to imagine that this was not the case. As far as we know, however, drug dependence was apparently hardly ever recognized and described as such throughout this long period. … Secondly the symptoms of opium abuse became clarified only in the course of time. While medical statements on the bad effects of opium were vague at the beginning of the century, the precise description of the drug habit with stress on dependence and tolerance became available toward the end of the period. Without this clarification. the definition of addiction had been still incomplete.

Thus, if there were so few testimonies of addiction in times prior to the eighteenth century, it may well have been that drug dependence, while probably existent, may have occurred relatively less frequently then, because this dependence had not yet been defined as such. Or in other words, people taking opium remained often immune against addiction simply because they did not know that there was such a phenomenon.

Hess 1971: 588ff..

Homer

Aber ein andres ersann nun Helena, Tochter Kronions;

Schnell in den Wein warf jene, von dem sie tranken, ein Mittel,

Kummer zu tilgen und Groll und jeder Leiden Gedächtnis.

Kostet einer davon, nachdem in dem Krug es gemischt ward,

Nicht an dem ganzen Tag benetzt ihm die Träne das Antlitz.

Nicht, ob selbst gestorben ihm wär auch Mutter und Vater,

Nicht, ob den Bruder vor ihm, ob selbst den geliebtesten Sohn ihm

Tötete feindliches Erz, und er mit den Augen es sähe.

Solcherlei Würze der Kunst hatt‘ Helena, Tochter Kronions,

Heilsamer Kraft, die einst die Gemahlin Thons, Polydamna,

Ihr in Ägypten geschenkt, wo viel die nährende Erde

Trägt der Würze zu guter und viel zu schädlicher Mischung.

Aus Homer´s Odyssee, cit. in Seefelder 1990: 32f

Kämpfer

Schah Abbas I. (1587-1628) war sehr tätig, wo es galt, die Bewirtschaftung seiner Länder zu fördern. Aber er war auch ein äußerst strenger Sittenrichter seiner Untertanen. Als er daher wahrnahm, daß das Opium, das ist der Saft der Mohnköpfe, mit Heftigkeit von seinen Untertanen begehrt wurde, fand er, diese Art von Genußmittel sei seinem Volke verderblich, da es die Menschen leichtsinnig, stumpf und zur Arbeit untauglich machte. Denn um nur dem Opi­umgenusse zu frönen, warf das arme Volk sein Geld unnütz weg, weil die Leute lieber auf die regelrechte Nahrung als auf das Opium verzichten wollten. Und die Felder, die Früchte tragen sollten, wurden mit Mohn besät, also ihrer eigentlichen Bestimmung zum Schaden der Menschen entzogen. Also verbot Abbas den Anbau, Handel und Genuß des Opiums bei Todesstrafe im ganzen Lande. Har­te Strafe wurde auch dem angedroht, der versuchen werde, die Durchführung dieser Maßregel zu behindern. Infolge der plötz­lichen Entziehung des Giftes, an das die Natur sich gewöhnt hatte, kam Siechtum und Sterben über die Menschen und raffte mehr hin, als die Opiumpest selbst. Niemand wagte, dem Schah die Gründe dafür zu nennen und um Zurücknahme des Verbo­tes zu bitten. Da machte Kalenajet, der Hofnarr des Schahs Abbas, folgenden Vor­schlag: `Wenn morgen der Schah zum Garten reitet, so führt ihn nicht über die Brücke, sondern den andern Weg über den Kornmarkt. Ich werde dort stehen und eure Sache führen.A

Als man ihm das versprochen, läßt er an jenen Platz Haufen von dem Leinenstoff schaffen, worin nach religiösem Brauch die Leichen eingehüllt werden, wozu jedesmal acht Ellen für einen Erwachsenen gebraucht wurden. Da er die Ware für einen billigen Preis abgab, strömte eine Menge Käufer zusammen. Während der Verkäufer mit Feilbieten, Auseinanderrollen und Ausmessen der Ware eifrig beschäftigt ist, reitet der Schah vor­bei und frägt nach der Ursache des Auflaufs. Man bemerkt ihm, Kalenajet sei dort und halte Leintuch feil für Leichenhüllen. Der König reitet heran und spricht Kalenajet vergeblich an. Dieser bittet den König, ihn nicht zu unterbrechen. Als der König auf seiner Frage beharrt, bekommt er schließlich folgen­de Antwort: `Erhabener Herr, seitdem Du das Opium verboten hast, habe ich mich, um reich zu werden, diesem Geschäft zuge­wandt. Und es geht ausgezeichnet! An einem einzigen Tage kann ich ebensoviel verdienen, wie bei Hofe mit Katzebuckeln, Hanswurstereien und Herumschmarotzen kaum im ganzen Jahre. Ich wünsche Dir und den Deinen alles Gute. Ich für meine Person werde hier bleiben, solange Dein Gesetz in Kraft ist.A

Der Schah ist verblüfft über diese Antwort; er reitet gedan­kenvoll weiter und beendet früher als gewöhnlich seinen Spa­zierritt. Er fordert von seinem Kanzler Aufschluß über die An­gelegenheit. Das Resultat ist, daß er unverzüglich das Verbot aufhebt und überall bekanntmachen läßt, daß Verkauf, Genuß und Anbau des Opiums wieder freigegeben sei. Daraufhin ist dann auch die Seuche erloschen.

SQ Kämpfer 1712,
cit. in Seefelder 1990: 72f.

Kant

Die Einbildungskraft zu erregen oder zu besänftigen, gibt es ein körperliches Mittel in dem Genusse berauschender Genießmittel, deren einige als Gifte die Lebenskraft schwä­chend (gewisse Schwämme, Porsch, wilder Bärenklau, das Chica der Peruaner und das Ava der Südseeindianer, das Opium); andere sie stärkend,  wenigstens ihr Gefühl erhe­bend (wie gegorne Getränke, Wein und Bier, oder dieser ihr geistiger Auszug, Brannt­wein), alle aber widernatürlich und gekünstelt sind … Alle diese Mittel aber sollen dazu dienen, den Menschen die Last, die ursprünglich im Leben überhaupt zu liegen scheint, vergessen zu machen. [ … 1 Alle stumme Berauschung. d. i. diejenige, welche die Gesel­ligkeit und wechselseitige Gedankenmitteilung nicht belebt, hat etwas Schändliches an sich; dergleichen die vom Opium und dem Branntwein ist. Wein und Bier … dienen zur geselligen Berauschung; wobei doch der Unterschied ist, daß die Trinkgelage mit dem letzteren mehr träumerisch verschlossen, … die aber mit dem ersteren fröhlich, laut und mit Witz redselig sind.

Aus: Kant, Immanuel, `Anthropologie in pragmatischer HinsichtA, hg. von W.Becker, Stuttgart 1983, S. 90 f.

Novalis

Hymnen an die Nacbt, 1800

[Athenaeumsdruck]

1.

Welcher Lebendige, Sinnbegabte, liebt nicht vor allen Wun­dererscheinungen des verbreiteten Raums um ihn, das aller­freuliche Licht – mit seinen Farben, seinen Strahlen und Wo­gen; seiner milden Allgegenwart, als weckender Tag. Wie des Lebens innerste Seele atmet es der rastlosen Gestirne Riesen­welt, und schwimmt tanzend in seiner blauen Flut – atmet es der funkelnde, ewigruhende Stein, die sinnige, saugende Pflanze, und das wilde, brennende, vielgestaltete Tier – vor allen aber der herrliche Fremdling mit den sinnvollen Augen, dem schwebenden Gange, und den zartgeschlossenen, ton­reichen Lippen. Wie ein König der irdischen Natur ruft es jede Kraft zu zahllosen Verwandlungen, knüpft und löst unendli­che Bündnisse, hängt sein himmlisches Bild jedem irdischen Wesen um. – Seine Gegenwart allein offenbart die Wunder­herrlichkeit der Reiche der Welt.

Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt – in eine tiefe Gruft versenkt- wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinun­tersinken und mit der Asche mich vermischen. – Fernen der Erinnerung, Wünsche der Jugend, der Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freuden und vergebliche Hoff­nungen kommen in grauen Kleidern, wie Abendnebel nach der Sonne Untergang. In andern Räumen schlug die lustigen Gezelte das Licht auf. Sollte es nie zu seinen Kindern wieder­kommen, die mit der Unschuld Glauben seiner harren?

Was quillt auf einmal so ahndungsvoll unterm Herzen, und verschluckt der Wehmut weiche Luft? Hast auch du ein Ge­fallen an uns, dunkle Nacht? Was hältst du unter deinem Mantel, das mir unsichtbar kräftig an die Seele geht? Köstli­cher Balsam träuft aus deiner Hand, aus dem Bündel Mohn. Die schweren Flügel des Gemüts hebst du empor. Dunkel und unaussprechlich fühlen wir uns bewegt,- ein ernstes Antlitz seh ich froh erschrocken, das sanft und andachtsvoll sich zu mir neigt, und unter unendlich verschlungenen Locken der Mutter liebe Jugend zeigt. Wie arm und kindisch dünkt mir das Licht nun – wie erfreulich und gesegnet des Tages Ab­schied. – Also nur darum, weil die Nacht dir abwendig macht die Dienenden, säetest du in des Raumes Weiten die leuch­tenden Kugeln, zu verkünden deine Allmacht – deine Wie­derkehr – in den Zeiten deiner Entfernung. Himmlischer, als jene blitzenden Sterne, dünken uns die unendlichen Augen, die die Nacht in uns geöffnet. Weiter sehn sie, als die blässe­sten jener zahllosen Heere – unbedürftig des Lichts durch­schaun sie die Tiefen eines liebenden Gemüts – was einen hö­hern Raum mit unsägli­cher Wollust füllt. Preis der Weltkönigin, der hohen Verkündigerin heiliger Weiten, der Pflegerin seliger Liebe – sie sendet mir dich – zarte Geliebte – liebliche Sonne der Nacht, – nun wach ich – denn ich bin Dein und Mein – du hast die Nacht mir zum Leben verkündet – mich zum Menschen gemacht – zehre mit Geisterglut mei­nen Leib, daß ich luftig mit dir inniger mich mische und dann ewig die Brautnacht währt.

2.

Muß immer der Morgen wiederkommen? Endet nie des Irdi­schen Gewalt? Unselige Geschäftigkeit verzehrt den himmli­schen Anflug der Nacht. Wird nie der Liebe geheimes Opfer ewig brennen? Zugemessen ward dem Lichte seine Zeit; aber zeitlos und raumlos ist der Nacht Herrschaft. – Ewig ist die Dauer des Schlafs. Heiliger Schlaf – beglücke zu selten nicht der Nacht Geweihte in diesem irdischen Tagewerk. Nur die Toren verkennen dich und wissen von keinem Schlafe, als dem Schatten, den du in jener Dämmerung der wahrhaften Nacht mitleidig auf uns wirfst. Sie fühlen dich nicht in der goldenen Flut der Trauben – in des Mandelbaums Wunderöl, und dem braunen Safte des Mohns. Sie wissen nicht, daß du es bist, der des zarten Mädchens Busen umschwebt und zum Himmel den Schoß macht – ahnden nicht, daß aus alten Ge­schichten du himmelöffnend entgegentrittst und den Schlüs­sel trägst zu den Wohnungen der Seligen, unendlicher Ge­heimnisse schweigender Bote.

Pfeiffer

Was die Folgen chronischen Drogenkonsums betrifft, so hegte ich selbst lange Zeit Vorstellungen, wie man sie in einer psychiatrischen Klinik typischerweise erhält: Daß nämlich die Drogen­abhängigen wil­lensschwache, unaufrichtige Menschen seien, die sich sozial, körperlich, psychisch in unaufhaltsamem Abstieg befänden. Demgegenüber lernte ich in Südostasien Chinesen kennen, die seit Jahrzehnten Opium, aber auch Morphium-Injektionen in beträchtlichen Dosen gebrauch­ten, dabei aber sozial gut eingeordnet blieben und sich körperlich und geistig in unauffälliger Verfassung befanden. Daneben gab es freilich auch einzelne Schreckensbilder völliger Verwahr­losung und Kachexie; die aber betrafen Menschen, die sozial derangiert waren und bei denen der Drogenerwerb auf Kosten der Ernährung ging (Pfeiffer 1986).

So gewann ich den Eindruck, daß die Zwielichtigkeit der Abhängigen, die ich aus der psychiatri­schen Klinik in Deutschland kannte, nicht eigentliche Folge des Drogengebrauchs sei, sondern des Lebens in einer zwielichtigen gesellschaftlichen Position. Und daß auch der extreme Verfall bei den einzelnen derangierten Opiumabhängigen nicht unmit­telbar auf den Drogengebrauch zurück­zuführen sei, sondern auf Begleit­umstände der Verwahrlosung wie Unterernährung, Austrocknung und Infektionskrankheiten.

Bei der Zufälligkeit und Spärlichkeit meiner Beobachtungen kommt diesem Eindruck kein wissenschaftliches Gewicht zu. Ich fand ihn aber durch bessere Kenner des Fragenkomplexes bestätigt, so durch Wester­meyer (1982), der umfangreiche Untersuchungen über den Drogenge­brauch bei den Hmong in Laos vorlegte, also bei den Opiumbauem des `Goldenen DreiecksA.

Opium ist dort in jedem Haushalt vorhanden, wenigstens als Medizin, und ein beträchtlicher Teil der Dorfbevölkerung (vielleicht ein Viertel der Männer) raucht es zumindest gelegentlich. Aber auch bei Personen, die täglich eine mäßige Menge Opium aufnehmen (ein bis zwei Pfeifen am Abend) kommt es im allgemeinen nicht zu Entziehungssymptomen und Dosissteigerung. Das bedeutet, daß auch chronischer Opiumge­brauch nicht notwendig zur Abhängigkeit führt. Selbst die verhältnis­mäßig sehr kleine Zahl der wirklich Abhängigen blieb sozial integriert und stand – mit seltenen Ausnahmen – weiter im Arbeitsprozeß. In kei­nem Fall kam es zu antisozialen Handlungen.

Solche Mitteilungen verdienen unsere Beachtung, um so mehr, als sich die stabilisierende Auswirkung gesellschaftlicher Integration auch im Hinblick auf andere Drogen feststellen läßt. In bezug auf den Alkohol hat Solms (1964) das am Beispiel französischer Weinbauern dargestellt. Viele von ihnen sind körperlich von Alkohol abhängig (Entziehungser­scheinungen), haben Organschäden (Leber), weisen vielleicht auch psy­chische Veränderungen auf (blande Euphorie), doch kommt es nicht zur sozialen Entgleisung. Vielmehr halten sich diese Menschen – gesel­lig und genießerisch trinkend – im Rahmen der gesellschaftlichen Ordnung, die sie gegen eine fort­schreitende Devianz und Depravation­ absichert.

Die schweren Verfallserscheinungen, die wir bei chronischem Drogen­gebrauch finden, sind also nicht notwendige Folge davon, sondern sind durch einen komplizierten Zirkel von Ereignissen bedingt, der sich durch folgende Stichworte charakterisieren läßt: Primäre Schwierigkeiten in der Beziehung zur Gesellschaft – Drogengebrauch in Widerspruch zur gesellschaftlichen Norm – fortschreitende Devianz mit Zentrierung des Lebens auf die Droge und Vernachlässigung der Lebensbe­dürfnisse – körperlicher und psychischer Verfall.

Auf diesem verhängnisvollen, abwärts führenden Weg gibt es allerdings noch einige Faktoren, denen eine mildernde Wirkung zukommt. So entwickeln die Subkulturen der Drogengebraucher Regeln  und Empfehlungen für gegenseitigen Beziehungen und für den Umgang der Droge. Weiter bestehen Kneipen, `OpiumhöhlenA und ähnliches, die weniger `Brutstätten des LastersA sind als eine letzte Bleibe für her­untergekommene Drogenabhängige, deren Aufhebung sie vollends auf die Straße verweist. Endlich sollten wir uns dankbar solcher Einrichtungen erinnern, die diesen Menschen (sie gehören gewiß zu den Ärmsten in unserer Gesellschaft) ohne Vorwurf und therapeutische Anforderungen ein wenig Wärme und Zuwendung bieten.

Pfeiffer 1987: 17ff.

Rauwolf

Nit minder findet man allda [nämlich im Basar von Aleppo] auch des gesaffts von Apoteckern Opium, den jnnwonern aber Ofiun genennet, welchen die Türcken, Moren, Persae, und an­dere mehr völcker einzunemmen pflegen, nit allein kriegen, umb die zeit, wenn sie wider jre feind sollen kempfen und streiten, inen ein gut hertz und starcken muth zu machen: son­dern auch zu zeiten des fridens, die sorgen und phantaseyen zu benemmen, oder auffs wenigst zu miltern. Disen essen auch jre Ordensleut, sonderlich aber unter andern die Deruis [Derwi­sche], unnd nemen dessen sovil, das sie gleich darvon schläfferig und unbesunnen werden, darrnit wann sie sich selb in jrer tollen weiß schneiden, hawen oder brennen, sie desto minder schmertzen und wehetagen befinden. Wann nun einer oder mehr darmit also angefangen (dessen sie ohngefehrlich einen Erbis groß zu nemmen pflegen), so könden sie nit wol mehr darvon lassen, es seye denn, daß sie sich in ein kranckheit ­stürtzen, oder auffs wenigest inen andere neue zufäll erregen wöllen, wie sie solches selb bekennen, wenn sie den einzunem­men etwan underlas­sen, daß sie sich alsdann sehr übel im leib befinden. Das Opium wird maistthails genommen von köpf­lein, des weißen ölmohnens, auff ir sprach Cascassch genennet, darein sie (weil sie noch jung und weich) kleine windlein under einander ringsweiß herumb schneiden, dardurch die Milch he­rauß dringet, welche sie darob stehen lassen, so lang, bis sie ein wenig stocket, alsdann samlen sies erst ein, truckens zusamen in kleine küglen, den wolriechenden seiffenknollen, in jrer runde rund größe nit ungleich. Nachdem aber solch Opium bey jnen sehr im gebrauch, begibet sichs zu Zeiten, das dessen auß über­sehen zuuil genommen wirt, wann nun das geschieht, das einem nit geringe gefahr darüber zu gewarten, haben sie denen zu helffen, wie ich bericht worden, eine gute wurtzel Aslab [eine Art des Lerchen­sporns, der zu den Mohngewächsen gehört] genennet, welche sie sollen alß ein sonder Artzney dafür einge­ben.

SQ Rauwolf 1582,
cit. in Seefelder 1990: 67

<<< C – Das autonome Individuum | Sekundärquellenverzeichnis >>>